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Kochs NachschlagPlayoff-Vorschau, erster Teil: Zwei Halbfinalisten gegen zwei Überraschungsteams – jeweils über fünf Spiele?

15. Mai 2025
Der neue Modus der Play-Ins hat sich aus meiner Sicht aufgrund seines spannungsgenerierenden Elements bei seiner Premiere vor einem Jahr bewährt. Da wir deshalb bis Donnerstag warten müssen, um zu wissen, wer der Viertelfinalkontrahent des Hauptrundenersten sein wird, befasse ich mich in meiner ersten Playoff-Vorschau mit den beiden Serien, die ohne Play-In-Qualifikanten über die Bühne gehen werden. Darin spielen mit Chemnitz und Würzburg zwei Halbfinalisten der Vorsaison. Sie treffen mit Braunschweig und Heidelberg auf zwei Emporkömmlinge, die während der Hauptrunde die Nachfolge von Chemnitz und Würzburg als Überraschungsteams der Liga angetreten haben. Die Basketball Löwen verfügen gegen Würzburg über den Heimvorteil, während die Heidelberger als Fünfter zumindest einmal in Chemnitz gewinnen müssen. Sehen wir auch in dieser Saison Überraschungsteams im Halbfinale, oder wiederholen die mittlerweile etablierte(re)n Mannschaften ihren Einzug in die nächste Runde?

Der neue Modus der Play-Ins hat sich aus meiner Sicht aufgrund seines spannungsgenerierenden Elements bei seiner Premiere vor einem Jahr bewährt. Da wir deshalb bis Donnerstag warten müssen, um zu wissen, wer der Viertelfinalkontrahent des Hauptrundenersten sein wird, befasse ich mich in meiner ersten Playoff-Vorschau mit den beiden Serien, die ohne Play-In-Qualifikanten über die Bühne gehen werden. Darin spielen mit Chemnitz und Würzburg zwei Halbfinalisten der Vorsaison. Sie treffen mit Braunschweig und Heidelberg auf zwei Emporkömmlinge, die während der Hauptrunde die Nachfolge von Chemnitz und Würzburg als Überraschungsteams der Liga angetreten haben. Die Basketball Löwen verfügen gegen Würzburg über den Heimvorteil, während die Heidelberger als Fünfter zumindest einmal in Chemnitz gewinnen müssen. Sehen wir auch in dieser Saison Überraschungsteams im Halbfinale, oder wiederholen die mittlerweile etablierte(re)n Mannschaften ihren Einzug in die nächste Runde?

Basketball Löwen Braunschweig (3) – FIT/ONE Würzburg Baskets (6)

Die Ausgangslage wurde erst am letzten Hauptrundenspieltag im direkten Duell in Braunschweig fixiert. Mit dem 86:72-Erfolg sicherten sich die Gastgeber den dritten Platz, der im Falle einer Niederlage an die Unterfranken gegangen wäre, die nach sechs Siegen in Folge ihre beiden letzten Partien verloren haben. Dennoch sind die Schützlinge von Sasa Filipovski zum zweiten Mal direkt für die Playoffs qualifiziert, während Braunschweig seine beste Saison seit Menschengedenken gespielt hat.

Die Serie aus Braunschweiger Sicht: Im erwähnten Duell am 34. Spieltag hatten die Würzburger ihre beste Phase, als sie die Niedersachsen mit einer Zonenverteidigung aus dem Rhythmus brachten. Auf diese Variante muss Jesus Ramirez seine Mannschaft vorbereiten. Extrem wichtig dürfte die 1-1-Verteidigung gegen die Schlüsselspieler Jhivvan Jackson, Mike Lewis, Davion Mintz und Zac Seeljas sein. Gleichzeitig können Arnas Velicka, der die meisten Freiwürfe von allen noch im Wettbewerb verbliebenen Spielern zieht (5,9 pro Partie), und der pfeilschnelle Barra Njie die so wichtigen Würzburger Guards in Foulprobleme bringen.

Die Serie aus Würzburger Sicht: Jhivvan Jackson ist der MVP der Liga, hat aber in den letzten Begegnungen nicht auf seinem Topniveau agiert. Zudem fehlte mit Owen Klassen (Oberschenkelverletzung) in den vergangenen fünf Partien der beste Offensiv-Rebounder der Liga. Dadurch ist es unabdingbar, dass der 19-jährige Hannes Steinbach, der im Laufe der Saison immer wichtiger geworden ist, Sananda Fru im Duell der besten Nachwuchsspieler wie schon am Sonntag unter den Brettern Paroli bietet. Würzburg hat durch die Playoff-Teilnahme im vergangenen Jahr und die Basketball Champions League nicht nur Selbstvertrauen getankt, sondern auch einen kleinen Vorteil in puncto Erfahrung.

NINERS Chemnitz (4) – MLP Academics Heidelberg (5)

Die Ausgangslage: Mit ihrer vierten Teilnahme in Folge werden die NINERS im Playoff-Restaurant als Stammgäste geführt. Aber der vierte Platz nach der Hauptrunde wurde mit dem drittschlechtesten Net-Rating (-3,2) erreicht! Die Heidelberger mussten sich am letzten Spieltag gegen Frankfurt durch die Verlängerung quälen, um erstmals seit dem Aufstieg 2021 in die Playoffs einzuziehen. Wie auch die Chemnitzer haben die Academics viele knappe Begegnungen für sich entscheiden können.

Die Serie aus Chemnitzer Sicht: Die Verteidigung der Sachsen ist nicht mehr so gut und physisch, wie wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben. Genau hier liegt aber der Schlüssel zum Erfolg. Die Schützlinge von Rodrigo Pastore müssen viel Druck auf den Ball(vortrag) ausüben. Seit dem Abgang von Alex Barcello lastet bei Heidelberg extreme Verantwortung auf DJ Horne. Es gilt, ihn und Michael Weathers an beiden Enden des Feldes arbeiten zu lassen und müde zu machen. Ohne Osun Ossuniyi fehlt den Heidelbergern ihr wichtigster Ringbeschützer, sodass es für Chemnitz Sinn ergibt, das Brett zu attackieren.

Die Serie aus Heidelberger Sicht: Für Heidelberg wäre es ratsam, jede Chance auf einen Fast-Break konsequent zu nutzen. Die Leistungsträger Horne, Weathers und Ryan Mikesell müssen konstant abliefern, damit die Academics ihre Chancen wahren können. In den beiden letzten Saisonspielen waren sie stark. Ihre Belastung zu managen, wird eine der wichtigsten Aufgaben von Danny Jansson sein. Zudem müssen sich Marcel Keßen, Paul Zipser, Mateo Seric und Bakari Dibba furchtlos in die Zweikämpfe in der Zone werfen, wo die Chemnitzer mit Kevin Yebo, Olivier Nkamhoua, Jeff Garrett und Jonas Richter genügend Herausforderungen präsentieren.

Kochs Nachschlag

Bei beiden Serien ist der Ausgang schwierig zu prognostizieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass es jeweils über fünf Spiele gehen wird. Die Teams liegen nur Nuancen auseinander. Im Duell zwischen Chemnitz und Heidelberg könnte der Kräfteverschleiß der Academics mit zunehmender Dauer ein Faktor werden. Bei Braunschweig gegen Würzburg könnte es am Ende schlicht und einfach der Heimvorteil sein, der entscheidet.

Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.

Koch arbeitet aktuell als Kommentator bei Dyn, war früher auch als Experte und Kommentator für SPORT1, Premiere, Sportdigital, DAZN und MagentaSport tätig, sowie als Scout für die NBA. Im Podcast "Talkin‘ Basketball", der auf allen gängigen Plattformen abrufbar ist, sprechen er und Oliver Dütschke regelmäßig mit Protagonisten aus der deutschen Basketballszene. Seine Kolumne zum BBL-Geschehen findet sich bei uns regelmäßig hier im News-Center rechts unter der Rubrik "Kochs Nachschlag".