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"Glückwunsch nach Braunschweig. Wir haben sehr nervös angefangen, ins zweite Viertel haben wir auch schwer rein gefunden. Eigentlich war nur das dritte Viertel ausgeglichen, erst da haben wir das umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben in der ersten Halbzeit nur einen Steal provoziert und einen Punkt aus dem Fastbreak gemacht - das ist viel zu wenig. Auf der anderen Seite war es genau umgekehrt, 14 Fastbreak-Punkte von Braunschweig in der ersten Halbzeit haben sehr wehgetan. Man sieht, dass wir sehr unsicher sind. Wir machen Fehler, die wir vielleicht nicht machen würden, wenn wir zuletzt zwei Siege eingefahren hätten. Wir müssen schauen, dass wir diese Fehler abstellen. Am Ende hat es nicht gereicht, gegen Braunschweig zu gewinnen, weil wir viele einfache Dinger nicht gemacht haben."

Veolia Towers Hamburg

"Wir konnte heute an die letzten Spiele anknüpfen. In den meisten Sequenzen haben wir soliden Basketball gespielt. Wir wussten, dass wir ein hartes Spiel vor uns haben werden, von Hamburg Verteidigung vor allem offensiv gefordert werden. Hamburg hat gegen Ball und dem ersten Passweg sehr aggressiv gestanden. Bis auf eine Phase im dritten Viertel haben wir aber gut dagegegen Lösungen finden können. Wir haben aber gesehen, dass uns der Einbruch in diesem Abschnitt fast das Spiel gekostet hättet. Umso glücklicher bin ich, dass wir im letzten Viertel wieder einen Weg gefunden haben, die Hamburger Defensive zu überwinden."

Basketball Löwen Braunschweig

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Die doppelten Löwen: Braunschweig gewinnt schon wieder 92:83 und schickt Hamburg tiefer in die Krise

Mit dem gleichen Ergebnis wie am Mittwochabend in Bamberg ist den Basketball Löwen Braunschweig (4:13) ein weiterer Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelungen. Bei den kriselnden Veolia Towers Hamburg (6:10), die ihre dritte Niederlage in Folge kassierten, gewannen die Niedersachsen mit 92:83.

Spielverlauf und Wendepunkte: Die Begegnung verlief stets nach dem gleichen Muster. Braunschweig setzte sich ab, Hamburg kam zurück. In jedem Viertel war diese Wellenbewegung zu beobachten. Während die Löwen-Bisse jedoch aus unterschiedlichen Mündern erfolgten, aß sich bei den Towers nur Kendale McCullum punktemäßig satt. Nachdem sich der Spielmacher jedoch fünf Minuten vor Schluss ausfoulte, wirkten die verunsicherten Gastgeber wie paralysiert.

Duell im Fokus: Hier wurden im Vorweg die Neuzugänge herausgestellt. Zwar offenbarte sich Anthony Polite als sofortige Verstärkung für die Hanseaten, der auch in der Lage ist, die Offensive anzutreiben, doch allein schon der nummerischen Übermacht von Divine Myles und Dustin Sleva war der Schweiz-Amerikaner nicht gewachsen. Sleva dominierte als Abroller aus dem Pick'n'Roll und nagelte wichtige Dreier rein, Myles übernahm in der Crunchtime und zog das wichtige fünfte Foul an McCullum.

Zahlen, bitte: Ihr Reboundplus von 37:25 machten sich die Towers durch ihr Turnoverminus von 20:11 wieder zunichte. Erstaunlich, dass zwei der schlechteste Distanzwurfteams gut von der Dreierlinie trafen. Hamburg verwandelte neun von 20 Würfen (45 Prozent), Braunschweig 14 von 34 (41,2).

Rekordverdächtig: In seiner noch jungen, vier Spiele alten BBL-Karriere stellte Sleva mit 20 Punkten einen neuen persönlichen Bestwert auf.

Braunschweigs Dustin Sleva stellte mit 20 Punkten eine neue, persönliche BBL-Bestleistung auf. Foto: Christian Schlüter

Spieler der Partie: Wo wir schon bei ihm sind. Der von Paris Basketball verpflichtete US-Amerikaner ist Mitgarant für den Aufschwung des Tabellenvorletzten. Mit 20 Zählern und sechs Rebounds in gut 31 Minuten war er zweifellos der wichtigste Mann im Gästedress.

Die Deutschen: Auf Seiten der Towers spielte EM-Bronzemedaillengewinner Jonas Wohlfarth-Bottermann (5 Punkte) nur gut neun Minuten, Nationalteam-Kollege Lukas Meisner (3) hatte gegen seine Heimatstadt einen rabenschwarzen Tag erwischt, sammelte aber immerhin acht Rebounds. Braunschweig ist naturgemäß für starke deutsche Leistungen gut. Die beste kam von David Krämer (19), aber auch Luc van Slooten (8) und ein effektiver Kapitän Robin Amaize (7/5 Assists) überzeugten.

Am Rande der Bande: Mit Benedikt Turudić und Jilson Bango mussten beide Löwen-Center verletzt zusehen. Sie taten es damit der nach Hamburg gezogenen BBL-Legende Per Günther gleich, der in der edel-optics.de Arena zu Gast war.

Wie geht's weiter: Zumindest können die Towers ihr Negativerlebnis schnell vergessen machen - oder ihre Krise verschärfen. Am Mittwochabend (20 Uhr) empfängt Slask Breslau die Norddeutschen in Polen zum EuroCup-Duell. Braunschweig heißt am Sonntag (18 Uhr) die NINERS Chemnitz willkommen.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt "Video" oder hier bei MagentaSport.

Duell der Enttäuschten: Helfen die Nachverpflichtungen Braunschweig und Hamburg auf die Sprünge?

Status Quo: Die Towers waren in allen Saisonprognosen ein Playoff-Kandidat, und die Basketball Löwen Braunschweig waren für die Experten zumindest kein Abstiegskandidat. Zwei Spieltage vor der Saison-Halbzeit haben beide Teams aber die Fachleute enttäuscht. Die Hamburger können die Playoff-Ränge mit 6:9 Siegen auf ihrem 13. Tabellenplatz zwar gerade noch sehen, aber die Resultate (Heimniederlagen gegen ratiopharm ulm und die BG Göttingen) der Vorwochen machen wenig Hoffnung. Der neue Cheftrainer Benka Barloschky verlor unter der Woche im EuroCup bei Turk Telekom Ankara (74:98) auch sein drittes Spiel in leitender Funktion. Und Braunschweig hält mit 3:13 Siegen tatsächlich die rote Laterne in seinen Händen. Das große Aber: Die Löwen überraschten am Mittwochabend mit einem 92:83-Erfolg bei Brose Bamberg. Gegen die Franken hatten die Niedersachsen noch am Samstag erst daheim verloren.

Fährt Benka Barloschky den ersten Sieg als Cheftrainer der Towers ein? (Foto: Marvin Contessi)

Neuzugänge im Fokus: Die Gastgeber konnten sich bei der 82:91-Niederlage gegen Göttingen zumindest damit trösten, wenige Stunden vor Tip-Off mit Anthony Polite einen Neuzugang zu präsentieren. Der Schweizer mit US-amerikanischem Vater war in der Bundesliga noch nicht aktiv, im EuroCup allerdings - und schenkte Ankara direkt 16 Punkte ein. Vielversprechend. Gut möglich, dass der athletische 25-Jährige in Sequenzen gegen Braunschweigs neuen Point Guard Divine Myles verteidigen darf, der bislang erst zwei Partien absolviert hat. Neu dabei ist bei den Gästen auch Power Forward Dustin Sleva.

Zahlen, bitte: Wenn du gute Wurfquoten haben willst, musst du gute Shooter verpflichten. Das ist beiden Mannschaften offenkundig nicht gelungen. Die Dreierquoten sind mies (Hamburg: 33,6 Prozent, 15.; Braunschweig: 31,0 Prozent, 17.), die Freiwurfquoten noch mieser (Hamburg: 66,7 Prozent, 18.; Braunschweig: 68,5 Prozent, 17.).

Die ewige Bilanz: Braunschweig hat einiges gut zu machen, aber um ehrlich zu sein: Bislang haben die Löwen gegen die Towers kaum etwas gut gemacht, denn alle bisherigen fünf Aufeinandertreffen entschieden die Hansestädter für sich.

Meilensteine: Zweimal 150! Zweimal fehlen zwei Dreier. Towers-Co-Kapitän Lukas Meisner und Löwen-Captain Robin Amaize stehen dicht vor ihren 150. Distanztreffern in der BBL. Etwas schwieriger dürfte das Erreichen eines Meilensteins für Gäste-Spielmacher Braydon Hobbs werden. Dem fehlen satte 19 Assists, um mit Chris Kramer (983) auf dem 13. Platz der digitalen Bestenliste gleichzuziehen.

Am Rande der Bande: Unterm Löwen-Korb wird's dünn. Neben Benedikt Turudić&nbsp;fällt nun auch Center Jilson Bango mit einem Fingerbruch an der linken Hand aus. Der Angolaner muss sich einer Operation unterziehen und fehlt mehrere Wochen.

Alte Bekannte: Meisner ist gebürtiger Braunschweiger, wurde bei den Löwen ausgebildet und verbrachte die Saison 2020/21 als Profi in seiner Heimat, bevor er zu den Towers wechselte.

Livestream: Die Partie wird von 17.45 Uhr an live bei MagentaSport übertragen. Arne Malsch kommentiert. Es gibt alle Partien in HD-live und on demand hier bei MagentaSport.

Aktuelle Wettquoten: Veolia Towers Hamburg vs. Basketball Löwen Braunschweig hier auf sportwetten.de.