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Home/Newscenter/Spitzenspiel zwischen Ulm und Chemnitz: Der Zweite empfängt den Dritten zum Verfolgerduell

VorberichteSpitzenspiel zwischen Ulm und Chemnitz: Der Zweite empfängt den Dritten zum Verfolgerduell

04. April 2025

Die besondere Brisanz: Im engen Rennen um die Postseason und Tabellenpositionen in dieser Saison können zwei bzw. drei Niederlagen mehr schon ein gehöriger Abstand sein. Genau einen solchen Rückstand weisen ratiopharm ulm als Zweiter und die NINERS Chemnitz als Dritter auf den Tabellenführer FC Bayern München auf. Wenn sich die beiden Tabellennachbarn am Sonntag gegenüberstehen, wollen also beide Teams den Sieg, um sich im Verfolgerrennen um die Tabellenspitze in gute Position zu bringen. Vor allem für die Ulmer sind die Tage brisant, denn auf das Heimspiel gegen Chemnitz folgt bereits am Dienstag ein Heimspiel genau gegen jenen Tabellenführer. Das Spitzenspiel des 27. Spieltags verspricht auch deshalb Spannung, weil sich zum einen Ulm als das beste Heimteam und Chemnitz als eines von nur drei Teams der Liga (zusammen mit München und Heidelberg) mit positiver Auswärtsbilanz gegenüberstehen. Zum anderen verspricht die ewige Bilanz (siehe unten) fast schon Crunchtime-Garantie.

Status Quo: Die Ulmer erlaubten sich im Verfolgerrennen zuletzt einen Ausrutscher, mit 67:85 zogen sie bei den ROSTOCK SEAWOLVES den Kürzeren. Eine höhere Niederlage hatte das Team von Ty Harrelson zuletzt am 2. Februar einstecken müssen. Nur 21 Zähler hatten die Ulmer zur Pause erzielt. Auch die Chemnitzer wären beinahe ausgerutscht, beim Vorletzten Frankfurt lagen sie im dritten Viertel mit sieben Zählern zurück – drehten aber noch die Partie und gewannen mit 70:65. Damit gewann die Mannschaft von Rodrigo Pastore ihr drittes Spiel nacheinander, was zusammen mit den Bayern und Heidelberg der aktuell längste Erfolgslauf der Liga ist.

Für Stefan Koch sind die Chemnitzer einer der Gewinner des Nachverpflichtung-Roulettes – auch dank Kevin Yebo. Der Big Man, „der in München nie wirklich angekommen war, trumpft und lacht und blüht und spielt bei den NINERS auf, als sei er nie weg gewesen“, schreibt Koch in seiner aktuellen Kolumne.

Im Hinspiel gerieten Nicholas Tischler (mit Ball) und die NINERS Chemnitz gegen ratiopharm ulm in Bedrängnis und kassierten eine Heimniederlage. Revanchieren sich Tischler & Co. im Rückspiel? (Foto: René Hudl)

Duell im Fokus: Auf der Drei stehen sich in Ulms Karim Jallow und Chemnitz' Nicholas Tischler zwei der athletischsten deutschen Spieler der Liga gegenüber. Beide etablierten sich einst in Braunschweig als Rotationsspieler in der Beletage und machten danach den nächsten Schritt; Jallow in Ulm, Tischler in Chemnitz. Vielleicht kann sich der 24-jährige Tischler den 27-jährigen Jallow ja auch als Vorbild nehmen. Tischler debütierte zu Beginn der Saison in der A-Nationalmannschaft, Jallow hat 18 Einsätze für die DBB-Auswahl in der Vita stehen (seine Auseinandersetzung mit der NADA wegen Verstößen gegen die Meldepflicht wird nach dem Freispruch vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS fortgesetzt). Wenn also im Blick des Bundestrainers ein athletischer Flügelspieler ist ... Derweil hat sich Jallow mittlerweile zu einem respektablen Dreierschützen entwickelt, 40,0 Prozent trifft er in dieser Saison. Und genau dahin will sich sicherlich auch Tischler entwickeln. In dieser Spielzeit kommt er „nur“ auf 33,3 Prozent, was einen kleinen Rückschritt zur vergangenen Saison darstellt. Seit der Länderspielpause hat er aber 54,5 Prozent seiner Distanzwürfe verwandelt. Was beide eint? Zuletzt eine größere Rolle einzunehmen. Jallow muss offensiv öfter vorangehen, das zeigt sich mit zwei Partien von mindestens 20 Punkten seit der Länderspielpause, im März war er der dritteffektivste Spieler der Liga (hinter Braunschweigs Sananda Fru und Chemnitz' Jacob Gilyard). Tischler ist für den verletzten Aher Uguak mittlerweile in die Startformation gerückt und steht seitdem konstant über 20 Minuten auf dem Feld, beim Sieg in Frankfurt hatte er mit +21 in 24 Minuten den mit Abstand besten „Plus/Minus“-Wert des Spiels.

Zahlen, bitte: Kein Team trifft seine Dreier besser als Ulm (37,6 3P%), jedoch erlaubt auch keine Verteidigung ihren Gegnern eine schwächere Dreierquote als die Chemnitzer Defense (30,7 3P%). Ulm erzielt die drittmeisten (86,2 PPG), Chemnitz die drittwenigsten Punkte der Liga (79,1 PPG).

Die ewige Bilanz: Die Ulmer haben sieben der elf Duelle seit 2020/21 für sich entschieden, zu Hause haben sie drei von vier Spielen gegen Chemnitz gewonnen. In der vergangenen Saison warfen die NINERS im Viertelfinale Ulm aus dem Pokal-Wettbewerb, das war den Schwaben 2021 im Achtelfinale gelungen. Duelle zwischen beiden Teams haben schon fast eine Crunchtime-Garantie: Immerhin sieben der elf Partien wurden mit maximal sechs Zählern Differenz entschieden, darunter auch …

das Hinspiel. Am 22. September entführten die Ulmer einen 90:86-Erfolg aus Chemnitz. Die Gäste führten ab Ende des ersten Viertels, entschieden die Partie aber erst in der Crunchtime, dank eines 7:0-Laufs. Noa Essengue drehte im vierten Viertel auf und erzielte dort elf seiner 15 Punkte, Ben Saraf (21 PTS) und Alfonso Plummer (20 PTS) waren über die gesamte Partie am korbgefährlichsten bei Ulm. Jaron Johnson, bester Chemnitzer (22 PTS, 7 REB, 7 AST), hat den Klub schon seit geraumer Zeit verlassen.

Meilensteine: Ulms Karim Jallow wird sein 250. Spiel in der Beletage absolvieren. Philipp Herkenhoff ist zwei Dreier von der 150er und drei Steals von der 100er Marke entfernt. Nelson Weidemann macht bei sechs Steals die 100 voll. Und Tommy Klepeisz fehlen noch zehn Assists, um in der digitalen Bestenliste seit 1998/99 mit Bastian Doreth (1.027 Assists) auf dem elften Platz gleichzuziehen. Chemnitz' DeAndre Lansdowne fehlen noch sieben Assists bis zur 500er Marke.

Am Rande der Bande: In Ulms Isaiah Roby und Chemnitz' Aher Uguak haben beide Teams jeweils einen Schlüsselspieler in den Reihen, der verletzungsbedingt in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird, die Ulmer müssen zudem seit einigen Wochen auf Tommy Klepeisz verzichten.

Alte Bekannte: Ulms Nelson Weidemann spielte zwei Jahre lang in Chemnitz (2021-2023). Ulms Tommy Klepeisz und Chemnitz' DeAndre Lansdowne waren zwei Spielzeiten lang Teamkollegen in Braunschweig (2017-2019).

Weise Worte: Weidemann weiß also, wovon er spricht, wenn er in der Freien Presse sagt: „Die NINERS will ich nicht als Gegner in den Playoffs.“ Zweiter gegen Dritter? Das wäre zumindest ein potentielles Halbfinalduell ...

Sonstiges: Während die Chemnitzer ihr Wechselkontigent bereits Anfang März ausgeschöpft hatten, verpflichteten die Ulmer am Ende der Wechselfrist das erste Mal überhaupt nach. Nate Hinton soll die Lücke füllen, die Isaiah Roby hinterlassen hat. Wie Sportdirektor Thorsten Leibenath erklärt, habe man einen Spieler mit „eindeutigen Stärken in der Verteidigung, beim Rebound und beim Wurf” gesucht. Hinton hat 38 Spiele in der NBA bestritten und lief zuletzt in der G-League für Memphis Hustle auf.

M/W/D – German Basketball is mad sexy: Hinton spielte bei den Memphis Hustle, dem Farmteam der Memphis Grizzlies, und bei der NBA-Franchise ist seit Kurzem Tuomas Iisalo zum Interims-Coach ernannt worden – der nächste Schritt eines kometenhaften Aufstiegs, welcher seinen Anfang bei den HAKRO Merlins Crailsheim nahm und bei den Telekom Baskets Bonn in einen Titel mündete. Was auch mal wieder zeigt, wie sexy deutscher Basketball doch sein kann.

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag ab 16.15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Michael Körner, es moderiert C-Bas. Als Experte ist Bastian Doreth am Mikro. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League, des FIBA Europe Cups und der amerikanischen Collegeliga NCAA aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.