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Home/Newscenter/Wiedersehen nach sieben Tagen zum Duell der Award-Gewinner: Nutzt Braunschweig gegen Würzburg erneut seinen Heimvorteil?

VorberichteWiedersehen nach sieben Tagen zum Duell der Award-Gewinner: Nutzt Braunschweig gegen Würzburg erneut seinen Heimvorteil?

16. Mai 2025

Stand: Basketball Löwen Braunschweig (3) – FIT/One Würzburg Baskets (6) 0-0

Die besondere Brisanz: Die Basketball Löwen Braunschweig und die FIT/One Würzburg Baskets sehen sich schnell wieder: Erst am letzten Hauptrundenspieltag standen sich beide Teams in der Volkswagen Halle gegenüber – und eben dort werden sie sich erneut und maximal dreimal messen, denn durch den klaren 86:72-Erfolg am 34. Spieltag sicherten sich die Löwen den Heimvorteil in der Playoff-Viertelfinalserie, die nach dem Modus „Best of five“ ausgetragen wird; Würzburg hätte diesen bei einem Sieg in Braunschweig in der Tasche gehabt. Es ist die Serie, in der sich die meisten Award-Gewinner der Saison 2024/25 gegenüberstehen: Der Trainer des Jahres, Braunschweigs Jesus Ramirez, muss sich einen taktischen Kniff gegen den MVP und besten Offensivspieler der Saison, Jhivvan Jackson, einfallen lassen. Unter den Körben duellieren sich die beiden besten deutschen U22-Spieler der Liga: Sananda Fru, der beste Nachwuchsspieler der Saison 2024/25, trifft auf den Zweitplatzierten Hannes Steinbach. Für beide wird es innerhalb der Serie das letzte direkte Aufeinandertreffen sein: Während Frus Wechsel ans College noch nicht öffentlich kommuniziert wurde, wird sich Steinbach der University of Washington anschließen – bei der bereits einige Deutsche gute Erfahrungen gemacht haben.

Rekordverdächtig I: Dass eine Playoff-Serie zu einer Award-Party wird, bei der vier Trophäen in der Tischmitte stehen, gab es in der BBL-Historie erst einmal: In der Saison 2004/05 trafen im Halbfinale Bamberg und Gießen aufeinander und damit der beste Nachwuchsspieler und der beste Verteidiger, in Personalunion Bambergs Koko Archibong, auf den besten Offensivspieler, Gießens Chuck Eidson, und den Trainer des Jahres Stefan Koch, aktuell u.a. Kolumnist bei der easyCredit BBL.

Status Quo: Braunschweig sicherte sich dank eines starken Schlussviertels (22:8) den letztendlich klaren 86:72-Sieg gegen Würzburg am vergangenen Wochenende. MVP Jackson hatte mit elf Punkten, vier Rebounds und sechs Assists eine eher unscheinbare Partie, dafür stach Youngster Steinbach (18 Jahre) mit zwölf Punkten, sieben Rebounds (davon fünf offensiv), zwei Assists, zwei Steals und einem Block (Effektivität 18) den drei Jahre älteren Fru (zehn Punkte, vier Rebounds, Effektivität zehn) aus. Experte Stefan Koch blickt auf Basis dieser Partie auf die Playoff-Serie voraus - die seiner Meinung nach über die volle Distanz gehen könnte.

Hannes Steinbach (links) und Sananda Fru treffen als beste Nachwuchsspieler der easyCredit BBL in den Playoffs aufeinander. (Foto: Christian Schlüter)

Duelle im Fokus: Das Aufeinandertreffen der beiden Youngster Sananda Fru und Hannes Steinbach haben wir schon thematisiert. Dem Braunschweiger wird sicher daran gelegen sein, seinen jüngeren Rivalen – anders als im jüngsten Hauptrundenspiel – zu dominieren. Fru war in der abgelaufenen Hauptrunde der effektivste Spieler der Liga (17,4), dicht gefolgt von Würzburgs Jhivvan Jackson (16,9). Dieser wird es sicherlich wieder öfter mit dem schnellen Barra Njie zu tun bekommen, dessen aufopferungsvolle Defensive gegen den MVP im jüngsten Aufeinandertreffen den eigenen offensiven Output (zwei Punkte) beeinträchtigte. Zwei Fixsterne in ihren Teams sind ferner Tre Mitchell (10,2 PPG, 4,6 RPG), vor einer Woche mit 16 Punkten Topscorer der Braunschweiger, und Würzburgs „Kultfrisur“ Zac Seljaas (13,4 PPG, 5,6 RPG). Beide kreuzten im jüngsten Duell in Braunschweig öfter ihre Wege; der Ausgang der Serie wird auch entscheidend von ihrer jeweiligen Performance abhängen.

Rekordverdächtig II: Mit 12,3 Punkten, 6,2 Rebounds, 1,6 Blocks, 0,9 Steals und 0,7 Assists pro Partie hat sich Sananda Fru als effektivster Spieler der Hauptrunde positioniert, was durchaus ein Novum ist: Dass ein deutscher Spieler diese Kategorie nach der Hauptrunde anführt, gab es zuletzt – John Bryant 2017/18 und 2018/19 ausgenommen – in der Saison 2003/04, als Denis Wucherer derart stark aufspielte.

Der Anführer: Während diese Frage bei Würzburg mit MVP Jhivvan Jackson schnell beantwortet ist, kristallisiert sich in einem ausgeglichenen Braunschweiger Team, bei dem die Verantwortung auf viele Schultern verteilt ist, kein absoluter Go-to-Guy heraus. Vermeintlich unscheinbar, doch unheimlich wichtig für das Teamgefüge bei den Löwen ist jedoch Chip Flanigan. Der 29-jährige Routinier scheut die Verantwortung nicht, war beispielsweise im jüngsten Duell beider Teams mit 15 Punkten, darunter in wichtigen Phasen, zweitbester Scorer der Braunschweiger.

Der X-Faktor: Bei Würzburg kann derweil das Duo Jackson/Seljaas nicht alles alleine regeln – die Chance für Mike Lewis und/oder Davion Mintz, sich als dritte und vierte Scoringoption zu etablieren. Lewis kommt im Team von Headcoach Sasa Filipovski in der Regel von der Bank und erzielt in gut 21 Minuten Spielzeit 12,7 Punkte pro Partie, Mintz hat bislang zwölf Spiele für Würzburg absolviert und ist mit 13,8 Zählern der zweitbester Scorer. Die Chance, dass einer oder beide zu(m) X-Faktor(en) für die Franken mutieren, ist auf dem Papier etwas höher als bei Braunschweigs Luka Scuka und Ferdinand Zylka, deren Formkurve während der Saison etwas wechselhaft war – aber vielleicht in der Postseason wieder nach oben ausschlägt? Fakt ist, X-Faktor-Potenzial haben beide: Scuka fügte sich am ersten Spieltag mit 26 Punkten gegen Bamberg bereits prächtig ein, danach folgten Partien mit zwei bis 17 erzielten Punkten. Seine konstanteste Phase hatte der 22-Jährige im Dezember, als er in vier Partien durchschnittlich 15,0 Punkte erzielte. An seinem persönlichen Saisonrekord kratzte er im März gegen Oldenburg (20 Punkte), auf der anderen Seite blieb der Forward 13-mal unter acht Punkten pro Spiel (10,3 PPG). Auch Distanzspezialist Zylka schwankt zwischen heißem Händchen und kalter Schulter: Im Januar legte er nacheinander 19, 16, 15 und 24 Punkte auf, 16-mal blieb er unter acht Punkten pro Partie (8,6 PPG). Für die Braunschweig-Serie heißt das: Jeder von beiden kann jederzeit explodieren – und den Braunschweigern den vielleicht benötigten offensiven Input liefern.

Die Trainer: Würzburgs Headcoach Sasa Filipovski führte die Franken im vergangenen Jahr bis ins Halbfinale und wurde bei der Wahl zum Trainer des Jahres Zweiter. Jesus Ramirez erreichte in dieser Saison mit dem dritten Hauptrundenplatz die beste Platzierung der Vereinsgeschichte, was den Löwen auch 2002/03 gelungen war; Grund genug für viele Experten, den Spanier bei der Wahl zum besten Trainer in diesem Jahr auf den ersten Platz zu hieven.

Am Rande der Bande: Wohl definitiv in der Halle sein, aber eventuell nicht aktiv mitwirken kann Owen Klassen, der schon in den jüngsten fünf Pflichtspielen aufgrund einer Oberschenkelverletzung fehlte. Das wäre eine herbe Schwächung für die Würzburger, denn Routinier Klassen ist der beste Offensiv-Rebounder der Liga.

Anzahl der Pflichtspiele: Braunschweig 40 / Würzburg 45

Zahlen, bitte: Die Braunschweiger sind Ligaspitze, was ihre Trips an die Freiwurflinie angeht: 25,5-mal pro Spiel haben sie die Chance auf einen unbedingten Wurf aus 4,191 Metern, 18,5-mal (72,5 Prozent) verwandeln sie diese. Würzburg steht im Schnitt 22,9-mal an der Linie und trifft 75,7 Prozent (17,3)

Die Saisonduelle: Hinspiel 70:53 für Würzburg (in Würzburg), Rückspiel 86:72 für Braunschweig (in Braunschweig)

Ewige Bilanz: 15-11 für Braunschweig (ausschließlich Hauptrunden-Duelle)

Bisherige Playoff-Serien: -

Die größten Siege: Am 7. April 2018 gewann Würzburg sein Heimspiel gegen Braunschweig mit 72:45. Owen Klassen spielte damals bereits einmal für Würzburg und war mit zwölf Punkten Topscorer, Bazou Kone trug seinerzeit das Braunschweiger Trikot, in dem er einen Punkt erzielte.

Beim allerersten BBL-Duell beider Teams am 18. November 2011 - damals noch unter den Vereinsnamen New Yorker Phantoms Braunschweig und S.Oliver Baskets - gewannen die Niedersachsen 78:63. Nils Mittmann, heute Geschäftsführer der Löwen, erzielte damals fünf Punkte und Dennis Schröder drei. Daniel Theis kam bei Braunschweig nicht zum Einsatz, genauso wenig Maximilian Kleber bei Würzburg.

Rekordverdächtig III: Mit 20 Siegen in der Hauptrunde stellten die Braunschweiger ihren Vereinsrekord aus der Saison 2010/11 ein, zudem wiederholten sie ihre bisher beste Platzierung nach der Hauptrunde, auch 2002/03 waren sie einmal Dritter.

Alte Bekannte: Lukas Wank, Owen Klassen und Bazou Kone trugen früher alle schon einmal das Braunschweiger Trikot.

M/W/D – German Basketball is mad sexy: Seinen Stammplatz in der Volkswagen Arena wird doch bestimmt Dennis Schröder einnehmen, oder? Mit seinem Team Detroit Pistons ist er aus den NBA-Playoffs ausgeschieden, sodass der Gesellschafter der Basketball Löwen doch sicher Zeit hat, persönlich vor Ort in der Volkswagen Halle zu sein und seinem Team die Daumen zu drücken. So oft es in der Vergangenheit seine Zeit zuließ, saß er bei den Spielen seiner Löwen in Reihe eins. Nicht abkömmlich wird erst einmal Schröders alter Braunschweig-Buddy Daniel Theis sein: Der Power Forward hat mit AS Monaco das Final Four der Euroleague erreicht, das vom 23. bis 25. Mai in Abu Dhabi stattfinden wird. Schröder und Theis spielten von 2009 bis 2012 zusammen in Braunschweig. Eine gemeinsame Würzburger Vergangenheit haben Dirk Nowitzki und Maxi Kleber nicht, aber jeder eine eigene. Beide hätten theoretisch Zeit, ihrem ehemaligen Team vor Ort die Daumen zu drücken: Kleber ist mit den Los Angeles Lakers – wie Schröder – in der ersten Runde der NBA-Playoffs ausgeschieden, und „Rentner“ Dirk Nowitzki, die Würzburger Basketball-Ikone, lebt seit seinem Karriereende 2019 sein neues Leben. Falls Dirk aber in diesen Tagen noch mal bei seinen Eltern in Würzburg vorbeischaut, um bei seiner Mama sein Taschengeld abzuholen, schaut er vielleicht beim Heimspiel seiner Baskets vorbei - und das wäre tatsächlich mad sexy!

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag, 18. Mai, ab 16:30 Uhr live bei Dyn übertragen, Kommentator vor Ort ist Arne Malsch, es moderiert Anett Sattler. Als Experte ist Heiko Schaffartzik dabei. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans und bietet übrigens einen vergünstigten Playoff-Pass an, alle Details zu dem Angebot gibt es hier. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League, des FIBA Europe Cups und der amerikanischen Collegeliga NCAA aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.